Die Côte d'Azur – Küste der Künstler und der Kontraste

Die Côte d'Azur bildet den östlichsten Teil der Mittelmeerküste in Südfrankreich und wird deshalb oft auch als „Französische Riviera“ bezeichnet. Der rund 120 km lange Küstenstreifen in Frankreich reicht von Menton an der italienischen Grenze im Osten bis Cassis im Westen, teilweise werden jedoch ebenfalls Toulon, Hyères oder Saint-Tropez als westlicher Endpunkt genannt. Der Küstenverlauf ist sehr abwechslungsreich; schmale, felsige Buchten liegen zwischen weiten Kies- und Sandstränden, so dass ein Badeurlaub sehr gut mit einem Tauchgang an der Felsenküste kombiniert werden kann. Nur einige Kilometer von der Küste entfernt beginnt im Landesinneren das gebirgige Hinterland der Côte d'Azur mit dem Massif de l'Estérel und dem Massif des Maures. Diese Region eignet sich besonders für Ausflüge oder Wanderungen im Sommer bei 300 Sonnentagen/Jahr und einem milden, mediterranen Klima, während in den Seealpen bei Menton bis zum Frühjahr ein Skiurlaub möglich ist.

 

Vom Fischerdorf zum Ferienparadies – die Städte an der Côte d'Azur

Die landschaftlichen Reize der Region zogen bereits Kelten, Römer und Griechen an, wie die Amphitheater von Cimiez und Fréjus eindrucksvoll belegen; im Vallée des Merveilles hinterließ die keltische Urbevölkerung mehr als 35.000 in die Felsen geritzte Steinbilder. Nachdem bekannte Maler wie Matisse oder Renoir die Côte d'Azur aufgrund der Farben als Motiv für ihre Bilder entdeckt hatten, entwickelten sich Fischerdörfer allmählich zu exklusiven Urlaubsorten. Die Küstenstädte tragen klangvolle Namen wie Nizza, Cannes, Antibes, Saint-Tropez oder Monte Carlo, das allerdings zum Fürstentum Monaco gehört. Die berühmtesten Flaniermeilen sind die „Promenade des Anglais“ in Nizza und die „Croisette“ in Cannes; einen Besuch wert sind ebenfalls die zahlreichen Gärten, Parks und Museen (Chagall, Picasso, Matisse), das Schloss in Cannes und das Fort Carré in Antibes sind als „Historische Monumente“ eingestuft.

 

Grasse und Garrigue – der Duft der Côte d'Azur

Das Gebiet hinter der Côte d'Azur in Frankreich ist geprägt von Bergdörfern, die einen ruhigen Gegenpol zu den Städten an der Küste bilden. Diese Orte liegen zwischen Wäldern, Olivenhainen und Weinbergen, prägend für die Region ist jedoch die Vegetation der Garrigue. Diese mediterrane Strauchlandschaft mit Ginster, Wacholder, Zistrose und Kräutern wie Thymian, Rosmarin, Oregano und Lavendel erzeugt den typische Duft der Provence, weshalb Grasse auch als Hauptstadt des Parfüms gilt; weitere sehenswerte Dörfer sind Eze, Valbonne, Vallauris und das Künstlerdorf Vence. Die Anziehungskraft der Côte d'Azur beruht vor allem auf den Gegensätzen, die gleichzeitig charakteristische Merkmale sind; dazu gehören

  • kleine Bergdörfer und mondäne Küstenstädte
  • felsige Buchten und weite Strände mit feinem Sand
  • berühmte Kunstmuseen und lange Wanderwege
  • Lavendelduft und Formel-1-Geruch
  • schneebedeckte Berge und bunte Wiesen

und natürlich ein tiefblaues Meer.

Die Côte d'Azur wird oft als Sinnbild für Südfrankreich gesehen, nicht zuletzt wegen ihrer zeitlosen Schönheit und geschmackvollen Hotels. Ein Besuch dieser herrlichen Region lohnt nicht nur zur Sommerzeit, auch in den Wintermonaten bieten sich den Urlaubern hier wunderbare Möglichkeiten für einen kurzweiligen Aufenthalt in Frankreich.